3d
Eine monochrome Farbfläche öffnet sich dem Betrachter. In Gips erstarrte Gesten treten als Hinweis auf die leibliche Realität der Künstlerin unter der textilen Oberfläche des „Bildes“ hervor. Die Bewegung von Hand und Fuß stülpt sich aus der Bildfläche in den Raum, Ein- und Ausbuchtungen formen sich zur Topografie der Fläche. Die Betrachter sind herausgefordert, ihre Positionen zu wechseln und zu überdenken. Verschiedene Standpunkte hinterlassen verschiedene Eindrücke. Die homogene Fläche verwandelt sich in eine vieldimensionale, amorphe Raumplastik.
Aus dem Gedächtnis geformte menschliche Extremitäten – zur Hauptsache Instrumente taktiler und auditiver Wahrnehmung –
verdeutlichen durch die
Verwendung des buntfarbigen Materials Plastilin ihre formale Flexibilität, die sich analog zu potenziellen Veränderungen der mitunter gestaltbestimmenden Gesten verhält.
In den Arbeiten Möglichkeiten sind architektonische Elemente wie zum Beispiel Fenster und Treppen als perspektivische Schwarz-Weiß-Abbildungen in Ausstellungsräume eingefügt, welche durch diese Konfrontation von Zwei- und Dreidimensionalität auf ihre utopische Qualität hin untersucht werden.
Ein Stuhl wird über unterschiedliche Positionierungen und Drehungen in zweidimensionale architektonische, abstrakte Zeichen transformiert, die einen illusionistischen Raum auf der Fläche der Ausstellungswand suggerieren, ohne exakte Größenverhältnisse und Distanzen offenzulegen.
Kreisrunde Abtragungen des Wandverputzes mit anschließender Konturierung der Begrenzung zur bestehenden Wandoberfläche legen planetarische Strukturen frei, die das Weltall motivisch in den Innenraum verlegen und einen assoziativen Bogen von Mikro- zu Makrokosmos spannen.
Die Bewegungskurve eines Pingpongballs bildet den Ausgangspunkt dieser Arbeit, die an der Außenwand der Werner Schlager Academy (Multiversum, Schwechat), am Verbindungsweg zum Bahnhof Schwechat, realisiert wurde.